Im vorliegenden Band werden auf empirisch-linguistischer Basis Wissenschaftliche Artikel im Neugriechischen im Vergleich zum Deutschen untersucht. Der besondere Fokus liegt auf der Frage nach ihrer argumentativen und eristischen Struktur. Dabei werden insbesondere das Handlungsmuster des Begründens, sprachliche Mittel zum Ausdruck von Modalitäten sowie Mittel der Textorganisation in griechischen Artikeln unterschiedlicher Disziplinen der Geistes- und Sozial- sowie der Natur- und Technikwissenschaften analysiert. Differenzen aufgrund der einzelsprachspezifischen Struktur werden von Differenzen der Textartenerwartung abgegrenzt. Die Untersuchung schließt direkt an die avanciertesten Positionen in der Wissenschaftssprachkomparatistik an und gibt neue Anstöße zu einer wissenschaftssprachlich reflektierten Lehre im Bereich Deutsch als Fremdsprache sowie für das Problemfeld der wissenschaftssprachlichen Übersetzung und deren Didaktik.
Anastasia Tzilinis ist Dozentin für Deutsch als Wissenschaftssprache für internationale Studierende und Nachwuchswissenschaftler an der Ludwig-Maximilians-Universität München.