Christiane Dahms  
Spiegelszenen in Literatur und Malerei  
HERMEIA. Grenzüberschreitende Studien zur Literatur- und Kulturwissenschaft
Hg. v. Dietrich Harth, Achim Hölter u. Monika Schmitz-Emans
Band 13
 
2012, 254 Seiten, Brosch
26 Abbildungen (davon 24 in Farbe)
€ 34,80 [D]
ISBN 978-3-939381-54-9
 

Im Vergleich der Künste lassen sich die jeweils spezifischen Formen der ästhetischen Aneignung gemeinsamer Themen erforschen. Im Dialog der Künste miteinander und mit anderen Disziplinen treten dabei auch universelle Verfahren zutage. Spiegelszenen in Literatur und Malerei geht dem Potential von Spiegel und Spiegelung in Texten von Edgar Allan Poe, E.T.A. Hoffmann, Elias Canetti und Cees Nooteboom nach und verknüpft diese Texte mit Werken aus der Malerei von der Renaissance bis zur Moderne. So werden im szenischen Kontext der Selbstbegegnung Ansätze einer Ästhetik der Selbstbespiegelung beleuchtet. Im Mittelpunkt stehen jene Texte und Bilder, die den polyfunktionalen Einsatz des Spiegels erproben. Als Variationen des Selbstblicks etablieren sie komplexe ästhetische Verfahren. Beide Künste beschreiten eigene Wege, die als Modelle und Variationen einer Auseinandersetzung mit Spiegeln präsentiert werden. Doch erst im Zusammenspiel der Künste erhellt sich die Genese des modernen Selbstblicks. Spiegelszenen erweisen sich dabei als komplexe intermediale und diskursive Referenzgeber.
Christiane Dahms ist Dozentin am Lehrstuhl für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Universität Bochum.

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