Übersetzen bei Johann Gottfried Herder  
Theorie und Praxis  
Herausgegeben von Clémence Couturier-Heinrich  

2012, 258 Seiten, 13 Abb., Brosch.
€ 34,80 [D]
ISBN 978-3-939381-37-2

 

Die Frage des Dialogs zwischen den Kulturen zieht sich wie ein roter Faden durch Johann Gottfried Herders breit gefächertes Gesamtwerk. Im Bereich der Literatur, wo Herder als Autor, Kritiker und Theoretiker tätig war, galt sein Interesse für interkulturelle Beziehungen vor allem der Übersetzung, die bei der Entstehung der deutschen Nationalliteratur in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts eine entscheidende Rolle spielte. Sein Leben lang reflektierte Herder über die Übersetzung als spezifischen Modus der Nachahmung ausländischer Vorbilder. Er selbst war ein unermüdlicher Übersetzer poetischer Texte aus den historisch und geographisch unterschiedlichsten Sprachen und Kulturen. Der vorliegende Band bietet in sechzehn Aufsätzen die erste umfassende Darstellung von Theorie und Praxis der Übersetzung bei Herder. Sein zentrales Anliegen ist es, Herders Übersetzungstheorie im Kontext seiner Anthropologie und seiner Auffassung von Interkulturalität multiperspektivisch zu rekonstruieren und ihre Beziehungen zu seiner eigenen Praxis zu hinterfragen. Letztere wird in Fallstudien zu konkreten Beispielen Herderscher Übersetzungsstrategie und -technik eingehend erörtert.

 

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