Globalisierung und Gegenwartsliteratur  
Konstellationen – Konzepte – Perspektiven  
Herausgegeben von Wilhelm Amann, Georg Mein und Rolf Parr  

2010, 360 Seiten, Brosch.
€ 34,80
ISBN 978-3-939381-29-7

 

›Globalisierung‹ gilt den Wissenschaften immer noch als ein ›vages‹ Konzept. Dennoch kann die Frage nach der Beziehung von Literatur und Globalisierung zu seiner schärferen Konturierung beitragen, denn gerade die auf Verzögerung und Verlangsamung in Darstellung und Rezeption angelegten Verfahren der Literatur sind es, die Verschiebungen der Grundlagen unseres kulturellen Wissens sensibel registrieren. Dies nehmen die Beiträge des vorliegenden Bandes in den Blick, indem sie Globalisierungswirkungen und -folgen für die zeitlich wie räumlich beschränkte Diskursformation der (vorwiegend deutschsprachigen) Gegenwartsliteratur analysieren, Globalisierungsnarrative aufzeigen und Phänomenen von Globalisierung in der Literatur ebenso nachgehen wie der Frage, in welchem Maße die Literatur im Gesamtzusammenhang der Medien selbst zum Objekt der Globalisierung geworden ist. Der Band kann überzeugend zeigen, dass Homogenisierungsszenarien für die Gegenwartsliteratur nicht zu befürchten sind. Gerade weil sie Globalisierungsprozesse in ihrer Komplexität reflektiert, bleibt ihr Spektrum vielschichtig und durchaus widersprüchlich.

 

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