Eristische Strukturen in Vorlesungen und Seminaren deutscher und italienischer Universitäten | |||
Analysen und Transkripte | |||
Herausgegeben von Angelika Redder, Dorothee Heller und Winfried Thielmann | |||
(Wissenschaftskommunikation, Bd. 8) |
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Wissenschaftliches Wissen entsteht wesentlich aus einem gemeinsamen Ringen um Erkenntnis; sein Korrektiv ist die Kritik. In allen Disziplinen zeigt sich spätestens dort, wo neues Wissen gegen bestehende Auffassungen durchzusetzen ist, die Sprachgebundenheit des wissenschaftlichen Kerngeschäfts. Die Frage, was überhaupt als wissenschaftliches Wissen akzeptiert werden kann und im wissenschaftlichen Streiten als Erkenntnis zur Geltung kommt, hängt einerseits von den Möglichkeiten ab, die wissenschaftliche Einzelsprachen zur Verfügung stellen, aber auch von gesellschaftlichen und institutionellen Konzeptionen von Wissen, seiner Genese und seiner Weitergabe. Die erforderliche Komparatistik wird hier konkret durchgeführt und für Mehrsprachigkeitsentfaltungen perspektiviert. In drei detaillierten Analysen deutscher und italienischer Hochschulkommunikation wird rekonstruiert, wie sich der Umgang mit der Vorläufigkeit und Strittigkeit wissenschaftlichen Wissens in universitären Lehr-Lern-Diskursen in verschiedenen Wissenschaftskulturen gestaltet. Damit ist zugleich die Aufmerksamkeit auf die Mündlichkeit der akademischen Wissensprozessierung gerichtet. Die zugrundeliegenden empirischen Sprachdaten werden hier als HIAT-Transkripte zugänglich gemacht. Angelika Redder ist Professorin für Germanistische
Linguistik und Allgemeine Sprachwissenschaft an der
Universität Hamburg. |
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