Winfried Thielmann

 
Deutsche und englische Wissenschaftssprache im Vergleich: Hinführen – Verknüpfen – Benennen  
   
(Wissenschaftskommunikation; Band 3)
2009, 352 Seiten, 17 Abb., Brosch.
€ 39,80
ISBN 978-3-939381-11-2
 
Burkhard Müller in: Süddeutsche Zeitung (Feuilleton) vom 11.08.2010
»[...] es betrifft nicht nur die Linguistik, sondern sämtliche Fächer, nicht zuletzt die naturwissenschaftlichen, wenn Winfried Thielmann resümiert: »Es ist davon auszugehen, dass Wissenschaftler, die das Englische für - im obigen Sinne - 'einfach' und problemlos hantierbar erachten, Texte produzieren, die im angelsächsischen Sprachraum aufgrund ihrer Hermetik ebenso problemlos ignoriert werden können.« Diese Warnung besagt nichts weniger, als dass die komplette deutsche Wissenschaftsliteratur aus eitel Ahnungslosigkeit in Gefahr schwebt, der Irrelevanz zu verfallen. Formuliert freilich ist sie mit geradezu angelsächsischem Understatement und für das auf deutsche Deutlichkeit geeichte Gehör leicht zu überhören. Für ein solches Publikum erscheint der Zusatz angebracht: Lest es zweimal, schreibt es euch hinter die Ohren und zieht eure praktischen Schlüsse!«

Christian Efing in: Fachsprache 1-2/2010

»Der korpus-basierte Vergleich der deutschen und englischen Wissenschaftssprache von Winfried Thielmann beeindruckt durch seine methodisch transparente und akribische Vorgehensweise, seine theoretisch umfassende, vielfältige Fundierung sowie durch die konsequente Absicherung der Ergebnisse durch Abgleiche mit vorgängiger Forschung.
[…]
Die Untersuchung Thielmanns ist […] eine theoretisch hervorragend fundierte, methodisch sorgfältige und profunde Arbeit, die sich einem oberflächlichen Querlesen und der Erwartung an schnelle, einfach zu erfassende Ergebnisse verweigert, dafür aber dem aufmerksamen Leser viele spannende theoretische Erkenntnisse und daraus abgeleitete praktische Hinweise für die Wissenschaftskommunikation im Englischen und Deutschen bietet. Insbesondere stellt die Arbeit eine wichtige Lektüre für all diejenigen dar, die glauben, die Publikationssprache eines wissenschaftlichen Aufsatzes beeinflusse nicht den Inhalt und den Aufbau des Leserverständnisses.«

Claudia Zech in: Deutsch als Fremdsprache 2/2010
»Der Verf. ermöglicht mit seinen Analysen nicht nur grundlegende Einsichten in die englische und deutsche Wissenschaftssprache, sondern leistet auch einen Beitrag zur Sprachtheorie und Sprachtypologie. Dabei vergisst er allerdings nicht, jeweils auf die praktischen Konsequenzen seiner Ergebnisse für das Schreiben in der anderen und das Übersetzen in die andere Wissenschaftssprache einzugehen.
[…]
Der Verf. kann somit insgesamt zeigen, dass es auf allen von ihm berücksichtigten Analyseebenen, der Textart, der sprachlichen Einzelhandlung und des einzelnen Wortes, systematische Unterschiede zwischen der deutschen und englischen Wissenschaftssprache gibt, die verschiedene Ressourcen für die Wissensgewinnung bereitstellen und deshalb nicht verloren gehen sollten. Für erfolgreiches Übersetzen in die und Schreiben in der anderen Wissenschaftssprache dürfte die Berücksichtigung der herausgearbeiteten Differenzen unabdingbar sein. Die Lektüre dieser Arbeit kann somit allen, die mit Wissenschaftssprache zu tun haben, nur empfohlen werden.
[…]
Zu wünschen ist der Arbeit zudem eine breite Rezeption unter Sprachwissenschaftlern, die sich mit den Kategorien der Kausalität und der Wortarten sowie der Rezeption komplexer Nominalphrasen beschäftigen.«

Marina Foschi in: Osservatorio critico della germanistica XII-30
Prestando grande attenzione alla costruzione del termine di paragone e dei criteri di confronto, che il lettore è messo in grado di ripercorrere analiticamente, il libro sembra tentare una sintesi metodologica tra principi operativi oppositivi (analisi/sintesi; framento/sistema; empiria/logica formale; diacronia/sincronia). Il risultato è imponente.
[...]
Di grande interesse generale è la legittima messa in discussione del concetto di lingua franca, che in Thielmann si accompagna alla giusta e condivisibile difesa del plurilinguismo, anche e soprattutto in ambito scientifico e accademico.

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