Der Bologna-Prozess und die Veränderung der Hochschullandschaft .
Herausgegeben von Georg Bollenbeck und Waltraud ›Wara‹ Wende
(FORUM SYNCHRON)
2007, 176 Seiten, Brosch.
19,80 €
ISBN 978-3-939381-04-4

Am 19. Juni 1999 haben sich 29 europäische Staaten in der sogenannten Bologna-Erklärung dazu verpflichtet, sich am Aufbau eines einheitlichen europäischen Hochschulraums zu beteiligen. Bis zum Jahr 2010, so das Ziel, soll unter anderem ein System vergleichbarer und arbeitsmarktorientierter Abschlüsse entstehen und ein zweistufiges System von Studienabschlüssen geschaffen werden. Tatsächlich ist es im Zuge der Bologna-Erklärung zu gravierenden Veränderungen in der europäischen Hochschularchitektur gekommen. Dabei wird die faktische Entwicklung, die vielfach – so die Kritik – auf Verschulung und Ökonomisierung der Bildungsinstitutionen hinauslaufe, von einer positiven, wohlklingenden Semantik – wie dem Versprechen von mehr Autonomie, Eigenverantwortung und Unabhängigkeit der Bildungsinstitutionen – begleitet. Diese Diskrepanz wird besonders deutlich, wenn es um die Zukunft kulturwissenschaftlicher Fächer geht. Vor diesem Hintergrund versuchen die Beiträge des vorliegenden Bandes sowohl Chancen als auch Risiken der mit dem Bologna-Prozess einhergehenden Veränderungen auszuloten.