Die Aktualität des Verdrängten |
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Studien zur Sprachwissenschaft im 20.Jahrhundert |
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Herausgegeben von Konrad Ehlich und Katharina Meng |
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(Studien zur Wissenschafts- und Universitätsgeschichte; Band 4)
2004, 496 Seiten, Abb., Brosch.
€ 44,80
ISBN 3-935025-39-4
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Sprachwissenschaftsgeschichte
erscheint häufig als nahezu kontingente Abfolge von »Paradigmen«,
vorherrschenden Vorstellungen, ja Moden. Ein genauerer Blick auf die Linguistik
des 20. Jahrhunderts zeigt hingegen, daß derartige Veränderungen
Ausdruck und Teil umfassender Auseinandersetzungen sind, in denen um die
Gegenstände und die Methoden der Wissenschaft gekämpft wird. Dabei
ist gerade die Geschichte der Linguistik bestimmt durch eine Reihe von Brüchen,
durch erhebliche Diskontinuitäten. Diese haben zur Folge, daß
weder Gegenstandsbestimmung noch Methodologiediskussionen durch eine explizite
kritische Bewegung gekennzeichnet sind, als deren Ergebnis neben den Neuthematisierungen
zugleich eine rationale Bearbeitung der Dethematisierungen stattgefunden
hätte. Vielmehr sind bedeutende Impulse der Linguistikgeschichte des
20. Jahrhunderts eher verdrängt als kritisch aufgearbeitet worden.
Dieser Problematik widmet sich der vorliegende Band. Auf die Verdrängung
von Alternativen, nicht in den mainstream eingegangenen Arbeitsprogrammen
und methodologischen Entwürfen hat zudem die zerrissene Geschichte
des 20. Jahrhunderts in einer sehr viel direkteren Weise eingewirkt, als
das in vermeintlichen Autonomiekonzepten von Wissenschaftsentwicklung unterstellt
wird. |
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Prof. Dr. Konrad Ehlich ist Leiter des Instituts für Deutsch als Fremdsprache / Transnationale Germanistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München und Vorsitzender des Deutschen Germanistenverbands.
Prof. Dr. Katharina Meng war bis 2001 als leitende wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Deutsche Sprache (IDS) in Mannheim tätig. |
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