Michel Foucaults Überlegungen
zur Literatur sind von der Forschung bislang nur vereinzelt aufgegriffen worden. Mit diesem
Band wird eine umfassende Systematisierung seiner Schriften zur Literatur vorgelegt, in der gezeigt wird,
wie Foucault die Diskursanalyse ausgehend von einer Sprachontologie am
Gegenstand der modernen Literatur entwickelt hat, bevor er sie zu einer
"Archäologie des Wissens" ausbaute. Die Studie geht über die gängigen
Auffassungen von Literatur als "Gegendiskurs" hinaus, indem sie
Foucaults Vorstellung eines "Diskurses über den Nicht-Diskurs" ins Zentrum der
Analyse rückt und zur Grundlage ihrer Anwendungen macht. Erprobt wird Foucaults
Konzeption moderner Literatur an Texten von Jorge Luis Borges, Arno
Schmidt, Peter Weiss, Hubert Fichte und Rolf Dieter Brinkmann.
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