Technologien als Diskurse .
Konstruktionen von Wissen, Medien und Körpern
Herausgegeben von Andreas Lösch, Dominik Schrage, Dierk Spreen und Markus Stauff
(Diskursivitäten; Band 5)
2001, 256 Seiten, Abb., Brosch.
EUR 34,80
ISBN 3-935025-17-3
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Zwischen Technik und Kultur trennscharf zu unterscheiden fällt zunehmend schwer. An ganz unterschiedlichen Orten zeichnen sich vielfältige Wechsel- und Mischungsverhältnisse zwischen technischen und semiotischen Praktiken, zwischen Artefakten und kulturellen Prozessen ab. Die meisten Analysemodelle greifen dennoch auf vereinfachende Entgegensetzungen von technischen Prozessen und außertechnischen Phänomenen zurück. Alle Versuche, das Technische in Abgrenzung zu Kultur oder Gesellschaft zu präzisieren, infizieren das Technische dabei allerdings zugleich mit dem jeweiligen Gegenüber. Dieser Band sucht dieser wechselseitigen Durchdringung gerecht zu werden, indem er Technologien als Diskurse analysiert. Technischen Artefakten und Prozessen wird dabei als konstitutiven Bestandteilen von Kultur ein hoher Stellenwert eingeräumt. Zugleich wird aber darauf insistiert, dass Technologien erst in der Kopplung an Diskurse und Praktiken wirksam werden. Die Beiträge diskutieren ganz unterschiedliche Wissens-, Medien- und Körpertechnologien als materielle Effekte der Verschaltungen von Diskursen, Praktiken und Apparaten. Unter anderem werden dabei Gentechnologie, Telefon oder Technikmuseen in einer kulturwissenschaftlichen Perspektive auf ihre Möglichkeitsbedingungen und Machtwirkungen hin untersucht.
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