Präsentation der Anthologie »Offene
Fragen. 70 Jahre PEN Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland«
in der Literaturhandlung Berlin
Über 70 Jahre nach seiner Gründung ist das
PEN Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland, gegründet
als deutscher Exil-PEN im Jahre 1934, seitdem öfters totgesagt,
lebendiger denn je. Dies belegt die soeben bei Synchron erschienene
Anthologie »Offene Fragen«, die im Rahmen des Internationalen
PEN-Kongresses in Berlin am Do., 25. Mai 2006, 19 Uhr, in der
Literaturhandlung Berlin, Joachimstaler Straße 13, 10719
Berlin, vorgestellt wird. Es lesen u.a. Christine Koschel, Eva
Reichmann, Günter Kunert und Chaim Noll. Die Einführung
übernimmt Gert Heidenreich.
Akadien: Vortrag von Prof. Dr. Ingo Kolboom im Amerika
Haus München
Am Do., 04.05.2006, 19:30 Uhr hält Prof. Dr. Dr.
h. c. Ingo Kolboom (TU Dresden / Université de Montréal)
den Einführungsvortrag zu der Veranstaltungsreihe „Die
Akadier: Nordamerikas vergessenes Volk“ im Amerika Haus
München (Karolinenplatz 3). Unter dem Titel „AKADIEN
- ein vergessener französischer Traum in Amerika?“
spricht er über die Geschichte und Kultur der Akadier, einer
französischsprachigen Minderheit in Nordamerika, unter besonderer
Berücksichtigung ihrer historischen Deportation und ihres
kollektiven Gedächtnisses. Die Akadier haben die heutige
universelle Kultur Nordamerikas um einen besonderen, unverwechselbaren
Akzent bereichert. Der Gesamtbereich der Thematik wird in dem
Band „Akadien: ein französischer Traum in Amerika“,
den Ingo Kolboom zusammen mit Roberto Mann kürzlich bei Synchron
herausbrachte, umfassend dargestellt und dokumentiert.
Empfang zu Ehren von Guy Stern im Bayerischen Kultusminsterium
Aus Anlaß des Erscheinens des Bandes "Autobiographische
Zeugnisse der Verfolgung. Hommage für Guy Stern"findet
am 31.01.2005 im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht
und Kultus ein Empfang statt, in dessen Rahmen der Band vorgestellt
und an den Jubilar, Prof. Dr. Guy Stern (Detroit), überreicht
wird. Geehrt werden Werk und Leistung eines Gelehrten, der - selbst
im Alter von 15 Jahren aus Hitler-Deutschland emigiert - die internationale
Exilforschung maßgeblich mit geprägt hat und heute
nach einer ein halbes Jahrhundert umfassenden Karriere als Germanistikprofessor
in den USA (noch immer aktiv als Distinguished Professor an der
Wayne State University in Detroit) mit 82 Jahren das vermutlich
weltweit einzigartige "Institute of the Righteous" am
Holocaust Memorial Center in Detroit leitet. Obwohl Sterns gesamte
Familie im Warschauer Ghetto ums Leben kam, war sein Wirken als
Wissenschaftler und intellektueller Vermittler stets auf Versöhnung
ausgerichtet, und zahlreiche Gastprofessuren führten ihn
gerade im letzten Jahrzehnt wiederholt an deutsche Universitäten,
u. a. nach Freiburg, Frankfurt/M., Leipzig und München.
(Teilnahme auf persönliche Einladung)
Buchpräsentation "Die Aktualität des Verdrängten.
Studien zur Geschichte der Sprachwissenschaft im 20. Jahrhundert"
(Hg. von Konrad Ehlich und Katharina Meng) im Brecht-Haus, Berlin
(18.02.2005)
Die Sprachwissenschaft hat im 20. Jahrhundert eine beachtliche
und vielfältige Entwicklung zu verzeichnen. Ihre jeweiligen
"mainstreams" bestimmen das Bild, das die Gegenwart
davon hat, und sie wirken sich bestimmend für die Zukunft
aus. Das, was sich durchgesetzt hat, verdankt seine Position vielfachen
Ursachen. Dazu gehören nicht zuletzt die Zerrissenheiten
und die tragischen Konfigurationen der allgemeinen politischen
und gesellschaftlichen Geschichte des Jahrhunderts - ein Faktum,
das wenig Beachtung findet. Inner- und außerwissenschaftliche
Bedingungen haben vielen interessanten, ja verheißungsvollen
Konzepten und Ansätzen keine Chance der Entwicklung, Erprobung
und Entfaltung gelassen - zum Schaden der Forschung und zum Nachteil
unseres Wissens über Sprache. Solche verdrängten Theoriemodelle
sind zum Teil von erheblicher Brisanz und Bedeutung für eine
Sprachwissenschaft der Zukunft, die ihren Gegenstand umfassend
wahrnimmt und erforscht. In dem jüngst erschienenen, knapp
500 Seiten starken Band "Die Aktualität des Verdrängten"
werden von deutschen, us-amerikanischen, russischen und estnischen
ForscherInnen 18 Studien zu Autoren wie Bühler, Vygotskij,
Bachtin und Volosinov, zu Baudouin de Courtenay und Megrelidze,
zu Selz oder Drach vorgelegt. Der Band enthält auch drei
Übersetzungen von bisher auf Deutsch nicht zugänglichen
Texten von Jakubinskij, Polivanov und Bachtin.
Der Band wird von Herausgeberin, Herausgeber und Verlag am Freitag,
dem 18. Februar 2005, 19.00 Uhr, im Literaturforum im Brecht-Haus
in der Chausseestr. 125 in Berlin vorgestellt. Interessenten sind
herzlich eingeladen. |