Räumliche Darstellung kultureller Begegnungen | |||
Herausgegeben von Carla Dauven-van Knippenberg, Christian Moser und Rolf Parr | |||
(AMSTERDAM GERMAN STUDIES) |
|||
|
|||
Räume sind nicht nur geographische Gegebenheiten einer als empirisch ›real‹ gedachten Wirklichkeit, sondern stets auch kulturell, das heißt in Literatur, Malerei, Architektur, Schauspiel, Film und Medien semantisch konstituierte Räume. Bereits das biblische Diktum »Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde« lässt sich in diesem Sinne als Akt der Etablierung zweier Räume und einer daraus resultierenden Grenze zwischen ihnen verstehen – wenn man so will als Genotyp aller Semantisierungen von Räumen und der sie unterscheidenden Grenzen, zwischen Hier und Dort, Eigenem und Fremdem, Innen und Außen, Begegnung und Konfrontation, Identität und Alterität. Die Grenze, die ausschließt und zugleich auch einschließt, ist somit einer der wichtigsten Modi menschlicher Raumerzeugung. Um solche aus Grenzziehungen resultierende Semantisierungen von Räumen, die verbinden und Begegnungsmöglichkeiten schaffen, die aber auch ausschließen und damit auf Konfrontation hin angelegt sein können, geht es in diesem Band. Mit ihm wird der Versuch unternommen, die vielfältig abgestuften Erfahrungen von räumlichen Dimensionen kultureller Begegnungen zu konzeptualisieren, indem aus verschiedenen Zeiten sowie in je unterschiedlichen medialen Formen und Sprachen kulturelle Manifestationen von ›Räumlichkeit‹ analysiert werden. Carla Dauven-van Knippenberg leitet als Associate Professor für Literatur des Deutschen den Studiengang für Deutsche Sprache und Kultur an der Universiteit van Amsterdam. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören das Schauspiel des späten Mittelalters und der Frühen Neuzeit sowie die Gegenwartsliteratur, wobei die performativen und medialen Potenziale der Texte fokussiert werden. |
|||
. |