Gedächtnisorte im anderen Amerika .
Tradition und Moderne in Québec
Lieux de mémoire dans l'autre Amérique
Tradition et modernité au Québec
Herausgegeben von Ingo Kolboom und Sabine Alice Grzonka
2002, X u. 202 Seiten, Brosch.
€ 34,80
ISBN 3-935025-30-0

Eine Publikation des CIFRAQS
Centrum für interdisziplinäre franko-kanadische Forschungen der Technischen Universität Dresden
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Zentrales Thema des vorliegenden Bandes ist die Aufarbeitung kultureller Gedächtnisorte im frankophonen Kanada und in Québec. Ereignisse, Werke, Themen, Topoi, Personen etc. aus den Bereichen der Literatur, der Bildenden Kunst und der politisch-sozialen Geschichte legen Zeugnis ab über konstituierende Merkmale, Elaboration und Tradierung von Gruppenidentitäten. Gerade durch die Befragung dieser Gedächtnisorte im Hinblick auf die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit Tradition, Moderne und Postmoderne, Eigenem und Fremdem, Altem und Neuem werden deren Wandel und Konstruktivität evident. Sie geben Aufschluß über Vorstellungen und Selbsteinschätzungen der verschiedenen sozialen Gruppen und machen so die Umrisse eines Gesamtbildes der kulturellen Identität Québecs sichtbar. Mit Autoren aus Deutschland, Österreich, Frankreich, Schottland und Ungarn bietet der Band Einblick in die aufstrebende junge europäische Québec-Forschung, die in den letzten Jahren auch in Kanada und Québec wahrgenommen wird und einen fruchtbaren transatlantischen Dialog eingeleitet hat. Der Band basiert auf Beiträgen der Sektion »Avantgarde und kulturelle Denkmäler in Québec« des 2. Kongresses des Franko-Romanisten-Verbandes, der im September 2000 in Dresden stattfand.


Mit Beiträgen (teils in deutscher, teils in französischer Sprache) von Colin M. Coates (Edinburgh), Doris G. Eibl (Innsbruck), Klaus-Dieter Ertler (Graz), Hans-Jürgen Greif (Québec), Sabine Alice Grzonka (Dresden), Fritz Peter Kirsch (Wien), Peter Klaus (Berlin), Ingo Kolboom (Dresden), Hans-Jürgen Lüsebrink (Saarbrücken), Yannick Resch (Aix-en-Provence), Árpád Vígh (Pécs).
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Ingo Kolboom, Romanist, Historiker und Politikwissenschaftler, ist Professor für Frankreichstudien und Frankophonie und Leiter des CIFRAQS an der TU Dresden, Assoziierter Professor am Historischen Institut der Universität von Montréal und seit 1999 Präsident der Association internationale des études québécoises (AIEQ).

Sabine Alice Grzonka, Romanistin, war bis 2001 an der TU Dresden tätig, absolviert derzeit ein Referendariat für das gymnasiale Lehramt; Promotion 2002 an der TU Dresden mit einer Arbeit über »Modernebeginn in Québec. Die identitätsstiftende Rezeption von Surrealismus und Automatismus«.
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