Michael Grüttner  
Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik  
Dritte, unveränderte Auflage  

(Studien zur Wissenschafts- und Universitätsgeschichte, Bd. 6)
2024, 216 Seiten, Brosch., € 34,80 [D]
ISBN 978-3-935025-68-3

 

Mit diesem Buch werden Kurzbiographien jener Personen vorgelegt, die zwischen 1933 und 1945 Leitungspositionen in der deutschen Wissenschaftspolitik innegehabt haben. Dazu gehört u. a. das für Wissenschaft zuständige Führungspersonal des Reichserziehungsministeriums, des NS-Dozentenbundes, des NSStudentenbundes sowie des Amtes Rosenberg und der SS. Berücksichtigt werden ferner sämtliche Rektoren, Dozentenbundführer und Dozentenschaftsleiter aller Universitäten und Technischen Hochschulen von 1933 bis 1945. Weiter wurde eine Reihe von Wissenschaftlern aufgenommen, die sich in ihrer Disziplin oder an ihrer Hochschule politisch besonders stark exponiert haben. Die etwa 570 Kurzbiographien sollen nicht nur helfen, sich im polykratischen Dschungel nationalsozialistischer Wissenschaftspolitik besser zurechtzufinden, sondern bieten darüber hinaus die Möglichkeit, ein präzises Profil der im Wissenschaftsbereich tätigen NS-Aktivisten zu erstellen. Außerdem liefern sie Material, um eine Reihe von wissenschaftsgeschichtlich bedeutsamen Fragen empirisch fundiert diskutieren zu können – zum Beispiel das Problem personeller Kontinuitäten und Diskontinuitäten im Übergang von der Weimarer Republik zum Dritten Reich und vom Dritten Reich zur Bundesrepublik oder zur DDR.

Über den Autor
Michael Grüttner, 1983 Promotion in Hamburg, 1994 Habilitation an der Technischen Universität Berlin, 1998–2002 DAAD Visiting Professor an der University of California in Berkeley, seit 2003 apl. Prof. für Neuere Geschichte an der TU Berlin, 2018–2021 Leiter des DFG-Projekts »Die Vertreibung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus den deutschen Universitäten 1933–1945«.

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