Gordian Haas .
Revision und Rechtfertigung
Eine Theorie der Theorieänderung
(Philosophische Impulse; Band 5)
2005, XII u. 220 Seiten, Brosch.
€ 29,80
ISBN 3-935025-34-3
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Irren ist menschlich! Weil wir fehlbar sind, müssen wir damit rechnen, dass sich unsere Überzeugungen ebenso wie ganze wissenschaftliche Theorien als falsch erweisen können. Wer sich aber irren kann, sollte stets bemüht sein, seine Fehler zu korrigieren. Hat man aufgrund neu gewonnener Informationen einen Fehler in seinem bisherigen Überzeugungssystem entdeckt, so muss man dieses korrigieren, das heißt verändern. Typischerweise ist aber eine derartige Überzeugungsänderung durch die bisherigen Überzeugungen und die konfligierende neue Information unterbestimmt. Das heißt, man kann in der Regel wählen, in welcher Weise man sein Überzeugungssystem revidieren möchte. Als rationale Subjekte werden wir dabei gleichwohl nicht beliebig verfahren, sondern werden in solchen Situationen eine regelgeleitete Entscheidung treffen. Erst in jüngster Zeit wurde damit begonnen, derartige Überzeugungsänderungen theoretisch zu erforschen. Im vorliegenden Band wird eine eigene Theorie der rationalen Überzeugungsänderung entwickelt, die im Gegensatz zu anderen Konzeptionen bei der Charakterisierung von Überzeugungsrevisionen auch Rechtfertigungsstrukturen berücksichtigt: die JuDAS-Theorie ( Ju-stification-based D­ynamics of A-cceptance S-ystems). Deren Grundidee besteht in der Maxime, dass ein rationales Subjekt seine Überzeugungen stets in solcher Weise verändern sollte, dass zu jeder Zeit alle seine Überzeugungen gerechtfertigt sind. Der Band dürfte für Philosophen, KI-Forscher und Logiker gleichermaßen von Interesse sein.

Gordian Haas ist derzeit Wissenschaftlicher Assistent am Philosophischen Institut der Universität Bayreuth.
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