Ethische Probleme in den Biowissenschaften .
Herausgegeben von Marcel Weber und Paul Hoyningen Huene
(Philosophische Impulse; Band 1)
2001, VI u. 211 Seiten, Brosch.
€ 20,80
ISBN 3-935025-13-0
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Die aktuelle Diskussion über die Ethik der angewandten Biowissenschaften hat eine neue Qualität angenommen. Während viele Anwendungen z. B. der Gentechnik heute weitgehend unkontrovers sind, wird weiter intensiv an neuen bio- und gentechnischen Verfahren geforscht, deren potenzielle Anwendungen weit über das heute Mögliche hinausgehen und die tiefgreifende Veränderungen in Medizin, Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion herbeiführen könnten. Es kann heute also nicht mehr darum gehen, Grundsatzdiskussionen über Sinn oder Unsinn von Bio- und Gentechnologie im Allgemeinen zu führen – solche Überlegungen sind schon längst durch die Realität überholt worden. Gefragt ist stattdessen eine differenzierte, inhaltliche Auseinandersetzung mit den verschiedenen technisch bereits möglichen Verfahren sowie mit den noch in naher oder ferner Zukunft liegenden Anwendungen unter Berücksichtigung ihres Nutzens, ihrer Risiken sowie anderer möglicherweise ethisch relevanter Aspekte. In dem vorliegenden interdisziplinär ausgerichteten Band befassen sich Philosophen, Soziologen, Biologen, Mediziner und ein Politiker mit ausgewählten ethischen Problemen der aktuellen Forschung, z. B. der Gentherapie und Gendiagnostik, der Xenotransplantation oder der Produktion transgener Tiere. Darüber hinaus werden auch weiterführende Fragen zu den historischen und systematischen Grundlagen der biowissenschaftlichen Forschung sowie deren Stellung in der modernen Gesellschaft sachlich-differenziert und mit klarem Blick für die Komplexität und Tragweite der involvierten Probleme behandelt.

Der Band basiert auf einer Vortragsreihe an der Zentralen Einrichtung für Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsethik der Universität Hannover (Leitung: Prof. Dr. Paul Hoyningen-Huene).
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