Körper - Diskurse - Praktiken .
Zur Semiotik und Lektüre von Körpern in der Moderne
Herausgegeben von
Brigitte Prutti und Sabine Wilke
2003, 282 Seiten, Brosch.
EUR 39,80
ISBN 3-935025-16-5

.
Der vorliegende Band enthält neun Beiträge, die sich mit unterschiedlichen Aspekten der Kulturgeschichte des Körpers und dessen literarischer und visueller Repräsentation auseinandersetzen. Allen Essays gemeinsam ist der Versuch einer Positionierung individueller Fall- und Textbeispiele in der von den Studien Michel Foucaults in den siebziger und achtziger Jahren angeregten Forschungsdebatte zur Bedeutung von Diskursen und anderen kulturellen Praktiken für die Konstitution moderner Körperlichkeit. Gemeinsames Ziel ist es, die dabei entwickelten theoretischen Vorgaben diskursanalytischer, feministischer und psychoanalytischer Provenienz für das Verständnis der deutschen Kulturgeschichte fruchtbar zu machen. Zum einen geht es um die Anwendung semiotischer Interpretationsmuster auf die Kulturgeschich
te des Körpers und um die Analyse bestimmter historischer semiotischer Diskurse und kultureller Praktiken im deutschen Kontext. Zum anderen sollen anhand von Einzelinterpretationen literarischer Texte aus dem 18. bis 20. Jahrhundert spezifische Aspekte dieser Geschichte moderner Körperlichkeit und ihrer literarischen Darstellungsformen genauer beleuchtet werden. Zu den Kernfragen, die von den Autorinnen und Autoren des Bandes im Rahmen der jeweiligen Analyseschwerpunkte erörtert werden, gehören: Wie werden Körper sozial geformt? Wie werden ihnen Bedeutungen und Geschlechtsidentitäten zugeschrieben? Und: Wie werden diese semiotischen Zuschreibungen von verschiedenen Subjektpositionen aus in den erörterten kulturellen Praktiken, Medien und Texten vorgenommen?
.
Die Herausgeberinnen lehren neuere deutsche Literatur- und Kulturgeschichte an der University of Washington, Seattle.
.